Hauskäufer wollte vom Verkäufer wegen einer Undichtigkeit am Schornstein ein neues Dach vom Verkäufer und dessen Dachdecker.

Eine Odyssee von 2007 bis 2011.

Im Jahr 2007 verkaufte einer unserer Kunden ein Haus im Weserbergland. Der neue Käufer stellte bei der Besichtigung des Hauses eine Undichtigkeit am Schornstein fest. Im Kaufvertrag wurde festgehalten, das diese Undichtigkeit noch durch den Verkäufer zu beseitigen wäre.

Der Verkäufer bestellte nach dem Verkauf einen Dachdecker, in diesem Fall uns, um die Leckage zu beseitigen. Bei der Reparatur wurde von uns jediglich ein Kappstreifen und Anschlussblech erneuert. Das gesamte Dach wurde vor geraumer Zeit mit einer PU-Schaumbeschichtung versehen, so das sich keinerlei Leckagen mehr orten ließen.

Die von uns erbrachte Reparatur brachte keinen Erfolg, so das der ehemalige Eigentümer zur Nachbesserung gedrängt wurde. Da von unserer Seite keine Möglichkeit zur lokalen Reparatur gesehen wurde, gelangte die  Angelegenheit vor Gericht.

Vor Gericht konnte man sich soweit einigen das von unserer Seite eine neue Schornsteinfassung mit Flüssigkunststoff erbracht wird. Nach der Fertigstellung wurde für einen gewissen Zeitraum die Angelegenheit als abgeschlossen angesehen.

Als jedoch der nächste Winter eintraf, stellte der neue Hauseigentümer erneut Feuchtigkeitsschäden im Bereich des Schornsteins fest. Nach der erneuten Aufnahme des Verfahrens wurden von mir bauphysikalische Betrachtungen angestellt. Hier nach fallen bei dieser Dachkonstruktion (die durch die Verschäumung Ihrer Abluft beraubt wurde) bis über 5 L Tauwasser während der Tauperiode an. Dieses fällt Naturgemäß an der kältesten Stelle, also an dem Kaminkopf aus. Selbst diese Feststellung ließ den neuen Bauherren nicht zu der Einsicht kommen, das dieser Schaden nicht unmittelbar mit dem Kaminkopf zusammenhängt.

So ließ der Bauherr nach 3 Jahren das Dach von einer Fremdfirma neu decken und verlangte eine Kostenerstattung von rd. 18.000,00 €.

Die ausführliche Begründung warum die Klage und die Berufung unwiderruflich abgelehnt wurde entnehmen Sie bitte den anhängenden PDF Dateien. (Urteil und Beschluss zu Berufung)

Fazit

Hätte der neue Eigentümer gleich das Dach neu decken lassen, so hätte er eine Menge Geld, Ärger und Schimmel im Haus sparen können.  Und die Moral von der Geschicht: zu viel Gier das schickt sich nicht 🙂